Symposien (bis 2019 Workshops) zu spezifischen Themen- und Aufgabenstellungen werden von einem DWG-Mitglied als verantwortlichem Gastgeber, meist einer Hochschule, durchgeführt.
Eine Reise zum Mittelpunkt des Metaversums (2023)
Kaum ein Thema ist derzeit so hip und gleichzeitig so wenig greifbar wie das Metaversum. Wir wollen Licht ins Dunkel bringen, uns mit Ihnen auf eine Reise begeben und dabei entdecken: Was ist das Metaversum eigentlich? Welche praktischen Anwendungen gibt es für das Metaverse bereits heute? Wie können wir als Marketer strategisch im Metaverse agieren und welche Geschäftsmodelle brauchen wir dazu? Und vor allem: Was wird eigentlich aus dem Konzept „Metaversum“, wenn der Meta-Konzern einmal nicht mehr besteht? Weitere Informationen finden Sie hier: DWG Symposium Metaverse mit Universität Bayreuth.
Im gemeinsamen Austausch an der Universität wurde deutlich, dass die Ideen eines Metaversums als erweiterte Realität keinesfalls eine Erfindung des Silicon Valleys sind, sondern den Menschen seit frühester Zeit begleiten; einzig die technischen Rahmenbedingungen haben sich zuletzt stark erweitert und so den Zugang zu Metaversum möglich gemacht. Dabei bringt dies für Wissenschaft und Praxis – neben Datenschutzproblematiken – Herausforderungen mit sich, unter anderem hinsichtlich des Verständnisses davon, was eigentlich reale, echte Erfahrungen sind, und welche Erfahrungen virtuell – aber nicht notwendigerweise falsch – sind.
Neben den Fachvorträgen verwandelte eine akademisch-künstlerischen Performance von Michael Schießl (eye square) und dem multidisplinären Künstler Dennis Rudolph den Hörsaal 25 der Universität Bayreuth visuell und akustisch in das Tor zum Metaversum. An Ständen von NEDGEX und Bi.Sigma konnte man mithilfe von Virtual Reality-Brillen selbst in unterschiedliche Metaverse-Plattformen eintauchen und eigene Erfahrungen mit der Technologie sammeln. Im abschließenden Workshop der Veranstaltung, geleitet von der Bayreuther Strategieberatung „The Ringsight“, wurden gemeinsam Ideen zu konkreten Anwendungsfällen für das Metaversum gesammelt. Ganz vorne mit dabei: virtuelle Physio- oder Psychotherapie-Sitzungen, anonyme Bewerbungsverfahren mithilfe von Avataren oder virtuelle Konzertevents.
Hier die Eindrücke dazu (alle Fotos von Stefan Tselegidis).
Workshop Sport und Marketingkommunikation (2019)
Es ist an der Zeit, einen Blick in die Zukunft des Zusammenspiels von Sport und Marketingkommunikation zu werfen. Das Thema hat Gewicht: Traditionelle Sportarten und E-Sport gehören zu den am stärksten nachgefragten Plattformen für innovative Markenkommunikation. Aber: Die Zukunft dieser sehr erfolgreichen Verbindung ist durch wichtige Herausforderungen gekennzeichnet: Digitalisierung, kritische Fragen zur Sponsoring-Effizienz, Konzentration auf wenige starke Sportmarken und wachsende Bedeutung von nicht-traditionellen Sportarten werfen neue Fragen für das Marketing auf.
Der exklusive Workshop bietet Inspiration aus erster Hand. Profisportler, Sportmanager, Wissenschaftler und Praktiker stellen zukunftsweisende Best Practices und für die Marketingpraxis relevante Forschungsergebnisse vor. Starke Erlebnisse, intensive Emotionen und hohes Customer Engagement – in diesem Workshop wird diskutiert, wie die Chancen der Verbindung zwischen Sport und Marketingkommunikation optimal genutzt werden können.
Der DWG-Workshop wird vom Lehrstuhl für BWL III: Marketing & Konsumentenverhalten der Universität Bayreuth organisiert und vom Alumni-Verein der Sportökonomie Bayreuth unterstützt. Eine starke Basis für einen starken Workshop!
Wir freuen uns sehr, Timo Bracht am DWG-Workshop als Keynote-Speaker begrüßen zu dürfen! Der ehemalige Profi-Triathlet, Motivationsexperte und Sportunternehmer wird uns in seinem Vortrag spannende Einblicke aus seiner Karriere geben. So wird er unter anderem der Frage nachgehen, wie sich 20 Jahre Spitzensport auf Weltniveau auf eine Unternehmerkarriere nach dem aktiven Sport auswirken. Denn neben neun Ironman-Siegen sowie mehrfachen Meistertiteln auf deutscher und europäischer Ebene ist Timo Bracht auch als Motivationstrainer, Redner, TV-Kommentator und Ausdauersportexperte tätig. Er ist seit 2013 verantwortlich für das Triathlon-Team Sport For Good und betreibt seit 2018 in Mosbach ein sportmedizinisches Leistungszentrum. In jedem Bereich immer mit dem Ziel zu den Besten zu gehören und stets mit der Motivation, die gesetzten Ziele auch zu erreichen. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, auf die wir uns sehr freuen!
Recht und Marktkommunikation – Erfahrungen, Fallstricke & „Lessons learned“ (2017)
Am 21.09.2017 fand mit 30 Teilnehmern der Workshop Recht und Marktkommunikation – Erfahrungen, Fallstricke & „Lessons learned“ in Dortmund in den Räumen der International School of Management (ISM) statt. Der Workshop wurde von dem DWG-Mitglied RA Prof. Dr. Peter Ruess organisiert und geleitet. Der Präsident der ISM, Prof. Dr. Ingo Böckenholt, und Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff (Präsident der DWG) eröffneten den Workshop.
Anschließend referierte RA Prof. Dr. Peter Ruess über die rechtlichen Grundlagen und zeigte auf, dass die meisten Verstöße nicht sanktioniert werden. Daher sollte man die Grenzen immer ausloten. Herr Michael Lessmann (Kraft Heinz) griff diesen Aspekt auf und belegte mit eindrucksvollen Beispielen, wie man mit juristischen Maßnahmen (aktiv oder passiv) wirtschaftlich erfolgreich agieren kann. Frau Klaudia Atzmüller (Nordsee) zeigte am Beispiel von Gewinnspielen die juristischen Fallstricke und wie man sie umschiffen kann. Herr Prof. Dr. Ralf Brickau (ISM) ging in seinem Vortrag auf die unterschwellige Werbung und die damit verbundenen Limitationen ein. Der Workshop endete mit einem Barcamp, in dem drei Themenbereiche von den Teilnehmern und Referenten bearbeitet wurden.
Die Vorträge, die regen Diskussionen nach den Referaten sowie die intensiven Diskussionen in dem Barcamp und in den Pausen sorgten für einen spannenden und interessanten Tag in Dortmund. Insbesondere nahmen die Teilnehmer die Botschaft mit, dass die Berücksichtigung juristischer Überlegungen erfolgreich für die eigene Geschäftspolitik genutzt werden kann.
Die Zukunft des Agenturmodells – Agenturmodelle der Zukunft (2016)
Das digitale Zeitalter ändert in dramatischer Weise und hoher Geschwindigkeit das Umfeld der Kommunikationsagenturen: Jahrelang gültige Theorien der Markenführung scheinen überholt, das Individuum ersetzt die früher einmal homogene Zielgruppe, Informationstechnologie wird zum neuen Marketing. Dialog und Transaktion verdrängen die klassische Marketingkommunikation und als Folge dieser Veränderungen wächst der Beratungsbedarf auf Auftraggeberseite annähernd stündlich.
Vor diesem Hintergrund stellt sich für Kommunikationsagenturen mehr denn je die Frage nach dem richtigen bzw. Erfolg versprechenden Geschäftsmodell. Gute Antworten auf diese Frage zu finden, ist das Ziel des geplanten Workshops. Entlang der vier Dimensionen Nutzenversprechen, Wertschöpfungsarchitektur, Ertragsmodell und Organisation bzw. organisationaler Wandel referieren und diskutieren führende Vertreter aus Wissenschaft und Praxis am 1. Dezember in Frankfurt über die nahe und ferne Zukunft des Agenturmodells. Außerdem wird es einen Vortrag zum Thema „Faszination DFB-Pokal“ geben, vorgetragen von den Referenten Carl Monteiro und Holger Merk.
Servicedominante Strategien integrierter Marketingagenturen (2012)
Gemeinsam mit der Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V., dem Arbeitsbereich Marketing und Innovation und der UTS Business School Sydney veranstaltete die DWG im Gästehaus der Universität Hamburg am 15.11.2012 einen Fachworkshop zu aktuellen Herausforderungen im strategischen Agenturmanagement. Zum aktuellen Thema servicedominanter Marketingstrategien fand ein lösungsorientierter Austausch zwischen Wissenschaft und Agenturleitern statt. Auf Basis einer großzahligen empirischen Studie wurde die strategische Stoßrichtung für integrierte Marketingdienstleister skizziert und unmittelbarer Handlungsbedarf abgeleitet. Eine Fortführung ist aufgrund der positiven Resonanz durch alle Teilnehmer von DWG und GWA geplant. Die Studienergebnisse werden im Frühjahr 2013 u. a. als Dissertationsschrift veröffentlicht. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Arbeitsbereich für Marketing und Innovation unter der Leitung von Prof. Dr. Thorsten Teichert.
Workshop Product Placement (2011)
Seit dem 1. April 2010 erlaubt die rechtskräftige Änderung des 13. Rundfunkstaatsvertrages den Einsatz der Sonderwerbeform „Product Placement“ in deutschen Film- und Fernsehproduktionen. Dadurch gewinnt die neue Werbeform bei vielen deutschen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Mit Fragen, wie Product Placement auf den Konsumenten wirkt, welche rechtlichen Besonderheiten dabei zu beachten sind und warum Unternehmen es nutzen sollten, beschäftigte sich der DWG-Workshop „Product Placement: Grundlagen – Besonderheiten – Erfahrungen“, der am 8. und 9. Juni 2011 im berühmten Filmpark Babelsberg in Potsdam stattfand. Die DWG führte diesen Workshop in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Marketing und Internationalen Handel der TU Bergakademie Freiberg durch. 30 Product Placement-Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutierten die Probleme und Herausforderungen dieser speziellen Werbeform.
Als stimmungsvollen Auftakt zum Workshop wurden die Teilnehmer am Vorabend, den 8. Juni 2011, zu einer 90-minütigen Führung durch den Filmpark Babelsberg eingeladen. Beim anschließenden Get-together zählte zweifellos der Keynote Vortrag von Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, zum Thema „There’s No Business Like Movie Business!“ – Ein Überblick über die Filmindustrie in (etwa) 30 Minuten“ zum Highlight des Abends.
Beim Workshop, am 9. Juni 2011, gab Frau Prof. Dr. Margit Enke, TU Bergakademie Freiberg, den Teilnehmern zunächst aus wissenschaftlicher Perspektive einen Überblick zum Thema. Product Placement (deutsch: Produktplatzierung) ist ein Kommunikationsinstrument, bei dem ein markiertes Objekt gegen Gegenleistung gezielt und bewusst im redaktionellen Teil eines Massenmediums integriert wird. Für Unternehmen sind neben der langfristigen Absatzsteigerung, die Erhöhung der Markenbekanntheit und die Verstärkung des Markenimages Ziele des Product Placements. Da es Werbetreibenden die Chance bietet, das Problem der Werbesättigung zu umgehen, nimmt es eine immer bedeutendere Rolle als Kommunikationsinstrument ein.
Wolfgang Brehm, Rechtsanwalt der Kanzlei Brehm & v. Moers, betrachtete das Thema Product Placement aus juristischer Perspektive, indem er in seinem Vortrag einen Überblick über die aktuelle Rechtslage von Product Placement in Filmen, in Videospielen und im Fernsehen gab. Der Schwerpunkt lag dabei auf den rechtlichen Besonderheiten, die Produzenten und Sender trotz veränderter Gesetzeslage bei Platzierungen im deutschen Fernsehen beachten müssen. Britta Schewe, Grete Grote Internetproduktion, berichtet im Rahmen ihres Referats von Erfahrungen beim Einsatz von Product Placement aus der Perspektive eines Produzenten. Auf Basis ihrer Co-Produzententätigkeit beim Film „Born to Skate“ zeigte sie, welche Schwierigkeiten für Produzenten bei der Zusammenarbeit mit Markenunternehmen bestehen und wie Produzenten dennoch den Erfolg von Product Placement messen können. Dr. Simon Walter, TBWA Berlin, stellte aus Perspektive einer Werbeagentur die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten von Product Placement vor. Am Beispiel der Marke „McCafé“, die in einer deutschen Fernsehproduktion („Anna und die Liebe“) platziert wurde, erhielten die Zuhörer einen Einblick, wie die Zusammenarbeit zwischen der Werbeagentur eines Unternehmens und einem Sender funktionieren kann. Im Anschluss daran präsentierte Peggy Rathmann, TU Bergakademie Freiberg, die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Wirkung des Product Placement von „McCafé“ in „Anna und die Liebe“. Die Ergebnisse zeigten, dass die Platzierung der Marke in der Telenovela sowohl einen Einfluss auf die Markenerinnerung als auch auf das Markenimage hat. Prof. Knut Foeckler, SAINT ELMO’S, berichtete von seinen zahlreichen Erfahrungen, die er u. a. in seiner Tätigkeit als Unternehmensberater und Dozent sammeln konnte. In seinem Vortrag verglich er die Entwicklungen und Trends des amerikanischen Marktes mit den deutschen. Dabei ging er insbesondere auf die Tradition ein, die Product Placement bzw. Branded Entertainment bereits seit Jahren in den USA hat. Zum Abschluss des Workshops stellte Peggy Rathmann dar, welche Möglichkeiten es gibt, die Wirkung von Product Placement aus wissenschaftlicher Perspektive zu messen. Im Fokus stand dabei die Vorstellung verschiedener Experimentaldesigns sowie den damit erzielten Forschungsergebnissen.
Aus den Beiträgen der Referenten sowie den anschließenden Diskussionen wurde deutlich, dass Product Placement in Deutschland durch die veränderte Rechtslage zwar an Bedeutung gewonnen hat, jedoch bisher eher zögerlich eingesetzt wird. Als Ursachen dafür werden die schwer zu vereinbarenden Ansprüche der unterschiedlichen Anspruchsgruppen (Werbetreibende – Sender – Produzenten), die fehlende Budgetierung aufgrund der schwierigen Messbarkeit sowie die fehlenden Erfahrungen auf dem Gebiet gesehen.
Das Team des Workshops unter Leitung von Frau Prof. Dr. Margit Enke bedankt sich bei allen ReferentInnen und TeilnehmerInnen aus Wissenschaft und Praxis für die interessanten Präsentationen und die anregenden Diskussionen.
Workshop Compliance – Herausforderung für die Kommunikation (2008)
Compliance steht als Thema spätestens seit den Korruptionsskandalen bei Siemens und Volkswagen auf der Agenda vieler Unternehmen ganz weit oben. Mit der Frage, wie Compliance und interne bzw. externe Kommunikation miteinander zu verknüpfen sind, beschäftigte sich ein DWG-Workshop in Kooperation mit Transparency International, der am 13. November 2008 an der FHTW Berlin stattfand. Dabei standen die folgenden Themen von Compliance und Kommunikation im Zentrum des Interesses:
❯ Marken- bzw. Unternehmenswert und Compliance
– Auswirkungen von Complianceverletzungen
– positive Imagewirkungen bei aktiver unternehmensinterner Korruptionsbekämpfung
❯ Interne Kommunikation (Code of Conduct, Anti-Korruptionsschulungen, Bekanntmachung von Ombudspersonen, Hinweisgebersysteme etc.)
❯ Externe Kommunikation zu Compliancethemen mit Lieferanten und Kunden
❯ Compliance und Öffentlichkeitsarbeit.
Die gut 50 Teilnehmer des Workshops hörten zunächst im Einführungsreferat von Prof. Dr. Andrea Rumler, FHTW Berlin, einen Überblick zum Compliancebegriff und verschiedene Ansatzpunkte, Compliance und Kommunikation thematisch miteinander zu verbinden.
Unter Compliance – wörtlich aus dem Englischen übersetzt „Befolgung“ – versteht man die Selbstverpflichtung eines Unternehmens, einer Behörde oder sonstigen Organisation bzw. der jeweiligen Mitarbeiter, sich an gesetzliche Ge- und Verbote sowie an selbst aufgestellte Regeln zu halten. Diese Regeln beziehen sich hauptsächlich auf ethische Aspekte der Unternehmensführung. Ziele sind zum einen die Verhinderung von Schadenersatzklagen und Haftungsfällen, aber auch die Vermeidung von Imageschäden. Compliance ist damit im wesentlichen Bestandteil der gesetzlichen Verpflichtung zur sorgfältigen Unternehmensführung.
Alle Referenten wiesen darauf hin, dass Complianceprogramme im Unternehmen organisatorisch umgesetzt werden müssen, sonst bleiben sie im Normalfall wirkungslos. Die meisten Großunternehmen verfügen daher heute über eine eigene Complianceabteilungen oder zumindest Compliancebeauftragte, die wiederum unternehmensintern über Schnittstellen mit den Bereichen Revision, Personal und Kommunikation verbunden sind.
Compliance ist als Führungskonzeption zu verstehen und muss im Unternehmen Top-Down umgesetzt werden. Die Geschäftsleitung bzw. der Vorstand hat hierbei eine wichtige Vorbildfunktion. Weiterhin ist es wichtig, dass die unternehmensinterne Kommunikation zu Compliancethemen entweder direkt von der Unternehmensleitung initiiert wird oder von dieser nachhaltig unterstützt wird. Prof. Dr. Andrea Rumler wies auch darauf hin, dass der internen Unternehmenskommunikation zukünftig eine wachsende Bedeutung zukomme und dass es noch an theoretischen Ansätzen in diesem Bereich fehle.
Sylvia Schenk, Vorsitzende von Transparency International, berichtete über den aktuellen Stand von Compliance in der Praxis und zeigte auf, dass Compliance zum einen eine Chance für die Unternehmen darstelle, die unternehmensethischen Werte grundlegend festzulegen, zum anderen, dass dieser Prozess unumkehrbar sei. Verstöße gegen die Unternehmenskultur sowie kriminelle Handlungen können für die Unternehmen massive Imageschäden, aber auch hohe wirtschaftliche Schäden, wie das Beispiel Siemens zeige, zur Folge haben.
Steffen Salvenmoser, Partner Forensic Services, berichtete in seinem Referat über die rechtlichen Aspekte von Compliance und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden. Kenan Tur, Vorstand, Business Keeper AG, und Otto Geiß, Leiter Revision, Fraport AG, stellten die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten vor. Am Beispiel Fraport, die seit Januar 2009 ein computergestütztes Whistleblower-System einsetzt, erhielten die Zuhörer einen Einblick in die Einbettung von Compliance in die interne Organisation und die interne Kommunikation.
Die Teilnehmer bestätigten in ihren Diskussionsbeiträgen, dass die Entwicklung von Regeln sowie der Organisation von Compliance in den Unternehmen noch sehr zögerlich vorangetrieben wird, da die Unternehmen die Kosten einer Einführung scheuen, das Unrechtbewusstsein fehle und das Risiko unterschätzt werde.
Die Teilnehmer äußerten sich sehr zufrieden über den Workshop, der von Frau Prof. Andrea Rumler und ihren Studenten hervorragend organisiert wurde. Prof. Dr. Wilfried Leven, der am Vorabend zum Präsidenten der DWG wiedergewählt worden war, freute sich über den gelungenen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und wies darauf hin, dass die Workshopreihe auch 2009 fortgesetzt werde. Weitere Beiträge zu dem Thermenkomplex Compliance und Wertemanagement erscheinen in der transfer, Ausgabe 2/2009, die im Juli 2009 ausgeliefert.
direct mail als kommunikationsinstrument (2008)
Der Workshop, der am 21. Februar am DMCC, dem Dialog Marketing Competence Center der Universität Kassel stattfand, war mit 30 Teilnehmern komplett ausgebucht. Zu den Referenten gehörten die Professoren des DMCC, Prof. Dr. H. Dieter Dahlhoff, Prof. Dr. Andreas Mann, Prof. Dr. Ralf Wagner, der Präsident der DWG und Geschäftsführer der Agentur+Leven+Hermann, Prof. Dr. Wilfried Leven, Dr. Christian Holst, Leiter der Dialog Forschung des Siegfried Vögele Instituts, sowie Rudolf Jahns, Vorstand der Agentur Jahns und Friends und Siegmar Kuntze, Berater für Customer Relationship Management u. a. für Volkswagen. Die Teilnehmer des Workshops erfuhren, wie
– die Gestaltungsanforderungen an ein Mailing sind,
– wie es um das Reaktionsverhalten der Empfänger bestellt ist,
– wie Responsequoten beeinflusst werden können
– und welche Anforderungen auf das Kommunikationsmanagement zukommen.
Drei Faktoren für ein erfolgreiches Mailing: Ob ein Mailing erfolgreich ist oder nicht, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab – so ein Ergebnis der Runde: Es bedarf einer exakten Zielgruppen-Analyse auf der Grundlage geeigneter statistischer Verfahren, sowie einer professionellen Mailinggestaltung, die wahrnehmungspsychologische Parameter mit einbezieht. Das Direct Mail ist vom Aufbau an das klassische Anschreiben angelehnt, mit dem Unterschied, dass der Betrachter alle Informationen auf ,,einen Blick“ erfassen können muss. Schließlich hängt der Erfolg eines Mailings davon ab, ob es sinnvoll mit anderen Instrumenten verknüpft und in die Gesamtstrategie eines Unternehmens eingebunden ist.
Direct Mail stellt den Löwenanteil: Laut der aktuellen Studie ,,Direkt Marketing Monitor‘ der Deutschen Post, fließen 60 Prozent der Werbeausgaben in Deutschland in den Bereich des Direktmarketing. Unter den verschiedenen Instrumenten des Direktmarketing wird am häufigsten das Mailing eingesetzt. lm Rahmen des Workshops wurden die aktuellen Forschungsergebnisse des DMCC und des namhaften Siegfried Vögele Instituts zum Thema Direct Mail mit Vertretern der Praxis anhand zweier Fallbeispiele diskutiert. Am Beispiel der Automobilbranche berichtete Siegmar Kuntze, Experte für CRM, über die Anwendungsmöglichkeiten von Direct Mail. Seine Erfahrungen mit diesem Instrument, als innovatives Element täglicher Agenturarbeit für Kunden, steuerte Rudolf Jahns bei.
Effiziente Prospektgestaltung und Flyer in der Handelswerbung (2006)
40 Teilnehmer diskutierten über die verschiedensten Aspekte des wichtigsten Instruments der Handelswerbung. Die eingeladene Presse berichtete sehr positiv über den Workshop.